Winterfütterung von Vögeln bietet Naturerlebnis für Groß und Klein

Wenn die kalte Jahreszeit beginnt, stellen wieder zahlreiche Vogelfreunde ihre mit Körnern und Samen gefüllten Futterhäuschen in ihre Gärten und hängen Meisenknödel auf, um Vögeln zusätzliche Nahrung anzubieten. Der NABU Bürstadt befürwortet die Winterfütterung, da die Futterplätze sich sehr gut zur Beobachtung unserer Standvögel eignen und spannende Naturerlebnisse für alle Altersklassen ermöglichen.

 

 Dazu empfiehlt sich die kostenlose NABU-App „Vogelwelt“ als Bestimmungshilfe von Vögeln oder für Kinder das Lernvideo „Schau mal, wer da fliegt“ für Vögel am Futterhaus (über youtube oder nabu.de).

 

 Bei der Winterfütterung sollte man darauf achten, hochwertiges Futter zu kaufen und eine Mischung für Körner- und Weichfresser zu verwenden, das beispielsweise sowohl Sonnneblumenkerne, Hafer, Hanf und Nüsse als auch Rosinen, Haferflocken und Mehlwürmer enthält. So finden Meisen, Finken und Sperlinge, aber auch Rotkehlchen und Amseln geeignete Nahrung. Im Übrigen sollten Speisereste oder Gesalzenes auf keinen Fall verfüttert werden, auch keine Brotreste.

 

 Weil bei großen Futterhäuschen die Vögel direkt im Futter herumlaufen, begünstigt dies die Verbreitung von Krankeiten. Mit Futtersilos, wie Futtersäulen oder Kleinfutterhäuschen, bei denen das Futter einfach nachrutscht, können Verschmutzungen durch Kot vermieden werden, so dass diese Futterspender zu bevorzugen sind. Wer trotzdem die konventionellen Futterhäuschen aufstellen möchte, sollte diese regelmäßig mit heißem Wasser reinigen und täglich nur kleine Futtermengen ausbringen.

 

Wenn man Meisenknödel aufhängen möchte, kann man diese einfach selbst herstellen oder ohne Plastiknetz in passenden Meisenknödel-Halterungen aufhängen, damit sich einerseits die Meisen nicht in den Netzen verfangen und andererseits die leergefressenen Plastiknetze nicht in der Natur landen.

 

Der Aufstellplatz der Futterspender sollte für Katzen nicht erreichbar und auch nicht zu nah am Haus platziert sein, damit die wegfliegenden Vögel nicht an den Fensterscheiben verunglücken.

 

Die Vogelfütterung im Winter stoppt sicherlich nicht den massiven Rückgang der heimischen Vogelwelt, zumal das Futterangebot hauptsächlich den weniger bedrohten Arten zugute kommt, aber es ist eine sehr gute Gelegenheit zur Umweltbildung und kann ein erster Schritt sein hin zu einer naturnahen Gartengestaltung, die Vögeln und anderen Tieren natürliche Nahrungsquellen und Lebensräume bietet.