Insektensommer

Bild: Erdhummel

Insekten mögen es warm und trocken. Der Sommer ist also die perfekte Zeit, Hummeln, Falter, und Grashüpfer zu entdecken. Einige Insekten kann man schon seit März beobachten, manche werden erst in den Sommermonaten als erwachsenes Tier zu finden sein. Die meiste Zeit des Jahres leben sie oft unentdeckt als Ei oder Larve im Verborgenen.

 

Leider summt und brummt es bei uns in den letzten Jahren immer seltener, unter anderem weil den Sechsbeinern immer weniger geeignete Lebensräume zur Verfügung stehen, in denen sie Nahrung finden, für ihren Nachwuchs sorgen und überwintern können. Dies ist umso erschreckender, als dass diese artenreichste Klasse der Tiere es bis heute geschafft hat, 400 Millionen Jahre auf der Erde zu überleben und fast alle Lebensräume der Erde zu besiedeln.

 

Dabei sind Insekten unverzichtbar für Mensch und Natur, bilden sie doch die Grundlage für das Funktionieren fast aller Ökosysteme: Mit ihrer Bestäubungsleistung sichern sie den Fortbestand der Pflanzenwelt und damit auch unsere Ernährung. Zusätzlich dienen sie Vögeln, Säugetieren und Amphibien als Nahrungsquelle und sind als Nützlinge gern gesehene Gäste in der Forst- und biologischen Landwirtschaft.

 

Insekten faszinieren durch ihre Vielfalt an Farben und Formen, durch beeindruckende Überlebensstrategien und wundersame Verwandlungen, denke wir an die Raupe Nimmersatt, die als farbenfroher Schmetterling aus ihrem schlichten Kokon schlüpft.

 

Daher ist es umso wichtiger, dass die Tiere überall dort, wo wir sie unterstützen können, gute Lebensbedingungen vorfinden: In unseren Gärten, auf unseren Balkonen, auf Gewerbegrundstücken, aber auch in städtischen Parks und auf Friedhöfen, entlang von Straßen und auf Brachflächen.

 

Es finden sich viele einfache Möglichkeiten, auch auf kleinem Raum Käfern, Libellen und Co geeignete Lebensbedingungen zur Verfügung zu stellen, indem man für ein reichhaltiges Blühangebot übers ganze Jahr sorgt, Hecken und Bäume anpflanzt, Totholzbereiche und Wasserflächen anlegt, auf die Giftspritze verzichtet und vieles mehr. Weitere Infos, wie man den kleinen Krabblern helfen kann, findet man in der Gartenbroschüre des NABU Bürstadt und unter nabu.de.

 

 

Hier findet auch bis zum 12. Juni wieder die große Zählaktion „Insektensommer“ statt, bei der man eine Stunde lang auf Insektensuche geht und dann alle beobachteten Sechsbeiner auf der NABU-Homepage eintragen kann. An einem sonnigen und windstillen Tag hat man im Garten gute Chancen, mit Hilfe der Insektensommer-App viele faszinierende Insekten zu erleben.