Verblühte Stauden erst im Frühling schneiden

Man kann Wildbienen, Schmetterlingen und Co auf einfache Weise helfen, ein Winterquartier zu schaffen, indem Gräser und verblühte Stauden über den Winter stehen gelassen werden, um diese erst im späten Frühling zu schneiden.

 

Viele der über 550 verschiedenen Wildbienenarten in Deutschland überwintern im Puppenstadium in unseren Gärten, indem sie beispielsweise hohle bzw. markhaltige Stängel oder Totholz als Winterschlafplatz nutzen.

 

Ebenso überwintert der überwiegende Teil der heimischen Schmetterlinge nicht als Falter, sondern als Ei, Raupe oder Puppe. Einige Schmetterlingsarten legen ihre Eier im Spätsommer direkt an speziellen Futterpflanzen ab, damit im Frühling die geschlüpfte Raupe gleich genug Nahrung findet. Raupen interessieren sich nur für die Blätter einheimischer Pflanzen im Gegensatz zu den ausgewachsenen Faltern, die im Sommer gern an den Blüten Nektar saugen. Andere Arten hängen im Winter als Puppe an Stauden und Gräsern bis der Frühling kommt, wie z.B. der Schwalbenschwanz.

 

Daher sollte in den Gärten jetzt nicht zu intensiv aufgeräumt werden. Indem man alle Pflanzen zurückschneidet, werden mit den Stängeln und Gräsern auch zahlreiche Insekten entsorgt.

 

Zudem dienen die im Herbst stehengelassenen, samenbildenden Pflanzen vielen Vögeln in der kalten Jahreszeit als Futterquelle, wie die Königskerze oder die Flockenblume.

 

Indem man den Rückschnitt im Garten auf das kommende Frühjahr verschiebt, hilft man Insekten und Vögeln, die kalte Jahreszeit zu überstehen und kann sich selbst von Stauden und Gräsern faszinieren lassen, wenn diese im Winter mit Reif überzogen sind.