Berichte

Wintervögel im Riedrodener Wald

Beobachtungen an den Nabu Winterfutterstellen

 

Insbesondere im Bereich der beiden Fütterungsplätze entlang des nördlichen Randes des Riedrodener Waldes (gemeint sind von Jägern angelegte Schütten – am Wegesrand gelegen und unschwer zu finden) lassen sich recht viele Vögel sehen. Zum „Stammpersonal“ gehören Blau-, Kohl- und Sumpfmeise, Amsel und Misteldrossel sowie Eichelhäher, Buchfink, Rotkehlchen und Buntspecht. Gelegentlich sind Kleiber, Zaunkönig, Schwanzmeise und der unscheinbare Waldbaumläufer anzutreffen, mit etwas Glück auch der Mittelspecht. Angelockt von der bunten Schar findet sich darüber hinaus der Sperber als Beutegreifer ein.

 

Wobei – vermutlich sind immer wieder überraschende Gastauftritte möglich, wie neulich ein Graureiher am Rand der Futterschütten!

Demo zum Erhalt von 35 Bäumen an der östlichen Nibelungenstraße

Die vom Runden Tisch Naturschutz und dem NABU Bürstadt organisierte Demo am 09.10.23 zum Erhalt der Bäume im östlichsten Teil der Nibelungenstraße fand mit ca. 250 Teilnehmern sehr guten Zuspruch. Viele waren mit Plakaten gekommen und beteiligten sich daran, die betroffenen Bäume mit einem Trauerflor zu schmücken. Neben unserer neuen Stellungnahme zu den Plänen hat sicherlich auch diese Aktion zu einem Umdenken bei den Stadtverordneten geführt, da in der Stadtverordnetenversammlung am 11.10.23 die Pläne einstimmig von der Tagesordnung gestrichen und wieder zurück in den UEM-Ausschuss gegeben wurden.

 

 

 

Als weiteres Vorgehen sollen nun verschiedene Interessensvertreter zusammen mit den Planern an einen Tisch gebracht werden, um eine passende Lösung zu erarbeiten und sich auch vor Ort noch mal ein Bild zu machen.

Wir hoffen auf eine gute Überarbeitung der Pläne, die den Erhalt der Bäume sichern!

Streuobstwiesentag 2023 auf dem NABU Gelände

Am 07.10.23 haben wir bei herrlichem Sonnenschein gemeinsam mit der Stadt Bürstadt einen Streuobstwiesentag veranstaltet, der sehr gut besucht war und sehr guten Anklang fand. Alt und Jung kamen auf dem NABU-Gelände zusammen, viele Familien mit kleinen Kindern freuten sich, Entdeckungen auf dem Gelände machen zu können und hatten Spaß bei den beiden Spielstationen von Christine und Paula. Es wurden mit Anita fleißig Walnüsse aufgelesen und mit dem Apfelpflücker die letzten Äpfel geerntet, die dann mit einem speziellen Apfelschäler für die leckeren Flammkuchen aus dem Holzbackofen verwendet wurden. Außerdem gab es verschiedene Obstkuchen und Muffins, die zusammen mit frisch gekelterten Apfelsaft verkostet werden konnten. Der Saft war drei Wochen zuvor aus den Äpfeln vom NABU-Gelände und von einer städtischen Streuobstwiese gelesen und im Odenwald zu Saft gepresst worden. Dieser wurde auch in Beuteln mit Karton zum Verkauf angeboten und von den meisten Anwesenden gern mit nach Hause genommen.

 

Ein Highlight war die Planwagenfahrt mit einem Traktor vom Bulldogclub, der durch die Felder zur Streuobstwiese „Im Mittelbergel“ führte. Hier erklärte Henry Riechmann, der Umweltbeauftragter von Bürstadt, die Bedeutung von Streuobstwiesen für Vögel, Fledermäuse, Kleinsäuger und Insekten und wies auf die Aktion „Gelbes Band“ der Stadt hin, da vielen nicht bekannt ist, dass im Herbst das Obst von den städtischen Streuobstwiesen kostenlos geerntet werden darf.

 

So wurde es für alle Besucher und Helfer ein rundum gelungener Nachmittag in der Natur.

 

Apfelpflückaktion in Vorbereitung für den Streuobstwiesentag am 7. Oktober 2023

Streuobstwiesen bilden durch eine große Vielfalt an heimischen Obstbäumen und blühenden Wiesenkräutern einen wichtigen Lebensraum für zahlreiche Insekten, Vögel, Säugetiere und Amphibien und schenken uns im Spätsommer allerlei leckere Früchte. Um die Bedeutung dieses Ökosystems aufzuzeigen und mehrere Streuobstwiesen in Bürstadt kennenzulernen, lädt der NABU gemeinsam mit der Stadt Bürstadt am Samstag, den 7. Oktober um 14:30 Uhr alle Interessierten zum Streuobstwiesentag auf das NABU-Gelände gegenüber der Naturoase Lachgärten ein. Passend zum Thema wird es Obstkuchen und frisch gepresstem Apfelsaft geben, sowie Spiele rund um das Thema Wiese für die Kinder.

 

Wer ein paar der Streuobstwiesen rund um Bürstadt entdecken möchte, kann entweder auf einem Traktoranhänger mitfahren oder bei einer gemeinsamen kurzen Radtour zu mehreren Streuobstwiesen im Bürstädter Süden fahren, zu denen es vor Ort fachkundige Erläuterungen gibt.

 

Außerdem besteht die Möglichkeit, Apfelsaft in 3- oder 5-Liter-Beuteln zu erwerben, der aus den Äpfeln verschiedener Baumsorten einer städtischen Streuobstwiese und vom NABU-Gelände gekeltert wurde.

In Vorbereitung auf den Streuobstwiesentag hatten sich bereits vor zwei Wochen bei strahlendem Sonnenschein einige fleißige Helfer getroffen, um auf der Obstwiese „Im Mittelbergel“ reichlich Äpfel zu ernten. Mit Körben, Leitern und Apfelpflückern ausgestattet wurden auf der Wiese die Bäume zuerst geschüttelt und anschließend die Früchte aufgelesen. Auch die Kindergruppe des NABU Bürstadt sammelte fleißig Äpfel von den Obstbäumen des NABU-Geländes. Alle Beteiligten hatten viel Spaß bei der gemeinsamen Ernteaktion und so wurden in kurzer Zeit circa 500 kg Äpfel auf einem Hänger zusammengetragen, die dann anschließend im Odenwald zu einer Kelterei gebracht wurden. Dort wurden die Äpfel zu Saft gepresst und in Beuteln abgefüllt.

Wer Lust hat, die Bürstädter Streuobstwiesen besser kennenzulernen und regionale Äpfel zu genießen, ist herzlich eingeladen, am 07. Oktober vorbeizukommen.

 

Langohrfledermäuse gesichtet:

 

Bei der Kontrolle der insgesamt 35 Quartierkästen für Fledermäuse, die

der NABU Bürstadt vor einigen Jahren im Bürstädter Wald aufgehängt hat,

wurden Ende August 2023 neben Zwergfledermäusen in einem der Kästen auch Fledermäuse der Art Braunes Langohr entdeckt.

Beim abendlichen Ausflug von insgesamt 13 Individuen dieser Art gelang auch eine Fotografie eines fliegenden Braunen Langohrs am Quartierskasten, den  wir euch hier zeigen.

 

(Foto: NABU Bürstadt/ Michael Held)

Braunes Langohr im Flug
Braunes Langohr im Flug

Am vergangenen Wochenende fand der allseits beliebte Hessische Familientag zum 11. mal, diesmal in Lampertheim statt und begeisterte Besucher jeden Alters. Insgesamt präsentierten sich über 120 mitwirkenden Organisationen,  Vereine und Institutionen, die den Gästen die Möglichkeit gaben, ihre Arbeit und Aktivitäten kennenzulernen.

Der Stand des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) war ein wahrer Publikumsmagnet und überzeugte mit einer breiten Palette an Mitmachaktionen. Engagierte Helferinnen und Helfer aus dem NABU Lampertheim und NABU Bürstadt standen den Besuchern zur Seite und sorgten für einen unvergesslichen Tag.  Durch eine gute Vorbereitung und zwei Treffen im Vorfeld zeigte das Team des NABU Lampertheim und NABU Bürstadt hervorragendes Engagement und perfektes Teamwork. Die reibungslose Organisation und das engagierte Mitwirken aller Helferinnen und Helfer trugen maßgeblich zum Erfolg beim Hessischen Familientag bei.

Besonders beliebt war die Bastelstation, an der die Besucher die Möglichkeit hatten, individuelle Blumentöpfe als Ohrwurm-Häuser zu gestalten oder Kresse-Samen anzubauen. Diese kreativen Aktivitäten förderten nicht nur die Fantasie der Teilnehmenden, sondern vermittelten auch Wissen über die Bedeutung von Pflanzen und Insekten für unsere Umwelt. Für Bewegung und Geschicklichkeit sorgten verschiedene Stationen, die großen Anklang fanden. An der Bewegungsstation konnten die Familien ihre Geschicklichkeit auf ausgelegten Baumscheiben unter Beweis stellen. Der Regenwurm-Tunnel bot den Kindern die Möglichkeit zum Krabbeln und beim Frosch-Sackhüpfen konnten sie ihre Sprungkraft messen. Auch beim Zapfenweitwurf warf Geschicklichkeit gefragt.

Ein weiteres Highlight war die Regenwurm-Station, in der ein informativer Film gezeigt wurde und die Besucher ihr Wissen in einem Quiz testen konnten. Hier erfuhren die Familien mehr über die faszinierende Welt der Regenwürmer und ihre wichtige Rolle im Ökosystem. Der Hessische Familientag in Lampertheim war ein voller Erfolg und zeigte, wie wichtig solche Veranstaltungen sind, um das Bewusstsein für Natur- und Umweltschutz zu stärken und Familien für diese Themen zu sensibilisieren.  

Unsere Fledermausexkursion war wieder ein voller Erfolg mit gutem Zuspruch - nicht zuletzt von Seiten der Fledermäuse: Mit insgesamt 60 (!) ausfliegenden Breitflügelfledermäusen ein Rekordhoch!

Morgendliche Vogelstimmenexkursion des NABU Bürstadt

Schwarzkehlchen und Weißstörche bei Riedrode

 

 

Bei mildem Frühlingswetter versammelten sich am vergangenen Samstagmorgen dreizehn Vogelfreunde, die der Einladung des Naturschutzbundes (NABU) Bürstadt zu einer Vogelstimmenexkursion bei Riedrode folgten. Unter sachkundiger Begleitung des Vogelkundlers Peter Petermann lauschten die Teilnehmenden an mehreren Stationen den jeweiligen Vogelstimmen und suchten Wegränder, Gehölzreihen und Feldflur nach Vögeln ab. So zeigten sich nach und nach eine ganze Reihe teilweise recht seltener Vogelarten. Bei der ersten Station blickten die Naturfreunde am Ortsrand von Riedrode auf ein Storchenpaar auf ihrem eindrucksvollen Nest, das die beiden auf einem gekappten Baum erbaut hatten, obwohl in Sichtweite eine vor wenigen Jahren errichtete künstliche Nistplattform von ihnen hätte genutzt werden können. Auf den Feldern bei Riedrode beziehungsweise im Luftraum darüber sangen mehrere Feldlerchen und am Waldrand und in Hecken in der Feldflur ertönte an mehreren Stellen der kräftig-melodiöse Gesang der Nachtigall. Durch das Fernglas und mithilfe von Spektiven (stark vergrößernde Beobachtungsfernrohre) konnten die Vogelinteressierten attraktive Vogelarten wie Schwarzkehlchen und Neuntöter auf ihren Ansitzen betrachten. Auch Mehl- und Rauchschwalben, Mäusebussard und Turmfalke, Goldammer und Wiesenschafstelze zeigten sich. Als Besonderheiten zeigten sich vier Braunkehlchen und ein weiblicher Steinschmätzer auf dem Durchzug. Blaukehlchen waren im Unterschied zu Vorjahren nicht zu sehen, da der Lebensraum im Ausgleichsflächenareal bei Riedrode jetzt leider nicht mehr für Blaukehlchen geeignet ist aufgrund von Trockenheit und wegen der stark reduzierten Schilffläche, die umgebrochen wurde. Weitere gefiederte Sänger, über die sich die Teilnehmenden an der NABU-Exkursion freuen konnten waren Zilpzalp und Fitis, Dorngrasmücke und Mönchsgrasmücke, Buchfink und Rotkehlchen. Insgesamt zeigte sich also eine erfreuliche Vielfalt an Vogelarten und die Teilnehmenden dankten Peter Petermann für seine fachkundige Führung und interessanten Ausführungen.

Nistkästen Riedrodener Wald 2022

 

Bei der Nistkasten-Säuberung am Jahresende ergab sich folgendes Ergebnis:

Alle 22 Nistkästen mit Höhleneingang waren belegt

                    19 x Meisen (einige Nistkästen waren doppelt bebaut)

                    1 x Star

                    2 x Schnäpper.

 

                    Zusätzlich wurde ein Nistkasten mit Halbhöhleneingang kontrolliert. Dort siedelte sich in den beiden letzten Jahren ein Hornissenvolk an, jetzt war der Bau verlassen, die Nestwabe verfallen.

Vielfalt erfreut

Gelungener Vortrag von Jürgen Schneider zu naturnahen Gärten und artenreichen Wiesen

 

Der Naturschutzbund (NABU) Bürstadt hatte in Kooperation mit der Stadt Bürstadt zu einem Vortrag im Bürgerhaussaal eingeladen, der unter dem Titel stand „Wie gestalte und pflege ich einen naturnahen Garten und artenreiche Wiesen?“ Über vierzig Interessierte aus Bürstadt und Umgebung kamen zu diesem kenntnisreich gestalteten und hervorragend bebilderten Vortrag, den Jürgen Schneider vom NABU Meerbachtal hielt. Jürgen Schneider pflegt seit 36 Jahren große Wiesenflächen im Meerbachtal, auf denen unter anderem zahlreiche Orchideenarten blühen und seltene Wildbienen- und Schmetterlingsarten vorkommen. Er teilte sein Wissen, wie eine Wiesenpflege aussehen muss, um sie artenreich werden zu lassen. Dabei zeigte er sowohl Beispiele der vom NABU Meerbachtal gepflegten „Orchideenwiesen“ als auch die Entwicklung des eigenen Gartengrundstücks. Bei seinem Vortrag präsentierte Jürgen Schneider unter anderem brillante Nahaufnahmen vieler Wildbienen- und Schmetterlingsarten. Anschließend wurden noch Nachfragen beantwortet und es gab die Möglichkeit, einige Informationsbroschüren des NABU Bürstadt mitzunehmen, um zuhause noch einmal in Ruhe konkrete Hinweise und Gestaltungstipps für einen naturnahen Garten nachschauen zu können. Die Aktiven des NABU Bürstadt freuen sich über diese gelungene Kooperationsveranstaltung mit der Stadt Bürstadt und dem NABU Meerbachtal. Für das kommende Jahr ist eine Exkursion ins Meerbachtal angedacht, um die dortige Flora und Fauna selbst gemeinsam erleben zu können.

Wildbienen im Fokus

NABU Bürstadt und Riedimker ergänzen Naturlehrpfad

 

In der Naturoase Lachgärten im Süden Bürstadts wurde, initiiert vom Agenda-Tisch Naturschutz, auf über 2 ha ein Gebiet geschaffen, das den Bürgerinnen und Bürgern für die Naherholung dienen soll. Auf der Fläche befindet  sich auch eine Glücksbaum-Allee, die entlang des Wegenetzes kontinuierlich erweitert wurde.  

Im letzten Jahr entstand zwischen den Bäumen der Glücksbaumallee ein Naturlehrpfad zum Thema ‚Bienen und Imkerei‘. Dieser wurde jetzt in Zusammenarbeit zwischen dem NABU Bürstadt und den Riedimkern um zwei neue Informationstafeln zum Thema Wildbienen ergänzt, um die enorme Vielfalt der hiesigen Bienenarten aufzuzeigen. Neben den Honigbienen existieren hierzulande mehr ca. 570 weitere Bienenarten mit ebenso beeindruckenden Lebensweisen und Überlebensstrategien.

Die neu angebrachten Tafeln wurden vom Biologen und Wildbienenforscher Paul Westrich entworfen. Er ist einer der bekanntesten Wissenschaftler auf dem Gebiet der Erforschung unserer heimischen Wildbienenarten und deren Lebensräume.

Die erste neue Tafel zeigt die bei uns am häufigsten vorkommenden Bienenarten auf, darunter Mauerbienen, Pelzbienen, Seidenbienen, Hummeln und viele mehr. Die zweite Tafel stellt beispielhaft die Lebensweise der gehörnten Mauerbiene (Osmia cornuta) anschaulich dar. Sie gehört zu den zahlreichen solitär lebenden Bienenarten, die ganz allein ihre Nester bauen und ihre Brut ohne Mithilfe von Artgenossen versorgen.

Seitdem die Medien vermehrt über das weltweite »Bienensterben« und dessen fatale Folgen berichten, ist das Interesse an dieser Insektengruppe stark gewachsen. Warum viele Wildbienen im Gegensatz zur weit bekannteren Honigbiene bedroht sind und wie man selbst Wildbienen u.a. durch wirksame Nisthilfen unterstützen kann, erklärt Paul Westrich auf seiner Homepage wildbienen.info und in seinem eindrucksvollen Buch ‚Die Wildbienen Deutschlands‘.

Weitere Informationen zur Lebensweise der heimischen Bienenarten und einen Einblick in ein staatenbildendes Bienenvolk ermöglichen die Imkerinnen und Imker vor Ort.

Anregungen zur Unterstützung unserer Insektenwelt durch eine naturnahe Gartengestaltung findet man in der Gartenbroschüre des NABU Bürstadt und in den Umwelttipps auf der Homepage.

 

Die Riedimker und der Naturschutzbund Bürstadt würden sich freuen, wenn viele den Weg zum Naturlehrpfad in Bürstadt fänden, um mehr über die vielfältige und faszinierende Welt unserer Bienen zu erfahren.

Bärenhöhle zu Gast bei der NABU

 

 

Im Rahmen des Ferienprogramms der Schülerbetreuung Bärenhöhle besuchten 18 Kinder der Schillerschule das NABU-Gelände in Bürstadt, um einen Vormittag lang in die Welt der Insekten einzutauchen. So wurden Lieblingsinsekten, wie Schmetterlinge, Bienen und Libellen, wie auch weniger geliebte Sechsfüßler - Stechmücken und Wespen - benannt, Gemeinsamkeiten herausgefunden und die enorme Vielfalt unserer 33.000 heimischen Insektenarten bestaunt. Nach einem Insektenpuzzle begaben sich die Kinder mit Becherlupen ausgestattet auf dem NABU-Gelände auf die Suche nach Insekten und entdeckten auf der Wiese Heuschrecken, Grillen, Ameisen, Marienkäfer, Hummeln, Schmetterlinge, Feuerwanzen und vieles mehr. Am kleinen Teich wurden Libellen, Wasserläufer, Rückenschwimmer und die Larvenhaut von geschlüpften Libellen bewundert. Auch bei den Spielen ging es rund um Insekten, so hatten die Schüler viel Spaß beim Raupenwettlauf und beim Rüsselkäferspiel. Zum Abschluss wurde auf die Gefährdung unserer Insektenwelt u.a. durch Lebensraumverlust und Vergiftung hingewiesen und dass ab dem kommenden Wochenende wieder die deutschlandweite NABU-Aktion Insektensommer stattfindet, bei der jeder mitmachen kann, indem eine Stunde lang Insekten gezählt und die Ergebnisse unter nabu.de eingetragen werden können. Jedes Kind bekam noch ein Insektenmemory geschenkt und anschließend machte sich die Gruppe glücklich und mit vielen neuen Eindrücken auf den Rückweg. Einigen hatte der Vormittag so gut gefallen, dass sie auch demnächst bei der NAJU-Kindergruppe mitmachen möchten, die sich einmal im Monat samstags auf dem Gelände trifft. Die nächsten Termine findet man unter nabu-buerstadt.de.

Vorschulkinder beim NABU Bürstadt

 

Die Welt der Schmetterlinge spielerisch erkunden

 

 

In den vergangenen Tagen waren beim Naturschutzbund (NABU) Bürstadt an drei Vormittagen die Vorschulkinder verschiedener Kindertagesstätten zu Besuch, um das NABU-Gelände kennenzulernen und Spannendes rund um die Entwicklung und das Leben von Schmetterlingen zu erfahren. Es ging um die Lebensstationen vom Ei über Raupe und Puppe hin zum fertigen Falter, um Futterpflanzen und Feinde der Schmetterlinge und um die gefährdeten Lebensgrundlagen dieser schönen Insekten. Dazu erzählten die Aktiven des NABU Wissenswertes, zeigten Nahaufnahmen, boten Spiele an und ließen die Kinder mit Becherlupen selbst auf Insektensuche gehen auf dem vielgestaltigen Gelände des NABU Bürstadt. Dabei konnten die Kinder immer wieder einen Blick in die Höhe werfen hin zur Nistplattform der Störche, die ihre drei Jungtiere füttern. Und auch die Vorschulkinder wurden „gefüttert“ beziehungsweise bekamen Brotstückchen mit Honig und frischen Kräutertee angeboten. Nach der Stärkungspause ging es dann weiter mit Spiel und Spaß, Zuhören und Suchen, Bewegung und Staunen. Auch das Wetter spielte an allen drei Vormittagen mit, so dass alle drei Vorschulkindergruppen schlau und gutgelaunt das NABU-Gelände wieder verlassen konnten und schon voll Vorfreude sind, wenn sie nach den Sommerferien zu einem anderen Lernort gehen dürfen – zur Schillerschule Bürstadt.

 

Foto: Die Vorschulkinder der Kindertagesstätte Kunterbunt beim spielerischen Lernen auf dem Gelände des NABU Bürstadt

 

Schwalben willkommen

Am 23. Mai hat der NABU Bürstadt Fam. Merchel die Auszeichnung "Schwalbenfreundliches Haus" überreicht, weil an ihrem Haus Schwalben und ihre Nester willkommen sind.

Radtour zu Laichgewässern im Bürstädter Wald

Am Samstag den 14. Mai bot der Bürstädter NABU eine Radtour zu verschiedenen Wildtränken imGebiet des Bürstädter Waldes an. Der Führer dieser Tour, Walter Schuck, konnte am Treffpunkt in den Bürstädter Rodstücken, 13 Erwachsene und 5 Kinder begrüßen, die gerne mitreden wollten. Los ging es entlang der Heyer Schneise, Richtung Riedrode. Nach wenigen hundert Metern hatte man schon das erste Ziel erreicht. Eine vom NABU in den achtziger Jahren betonierte Wildtränke. Sie lag etwas versteckt. dreißig Meter im Wald. Zur Freude aller Beteiligten und besonders der Kinder, befanden sich zahlreiche Kaulquappen der Erdkröte in dem Becken, die man aber erst sehen konnte, wenn man die Wasserlinsen etwas zur Seite schob. Diese Tränke wies einen erstaunlich hohen Wasserstand auf, was darauf zurückzuführen ist, daß die Jäger hier bei Bedarf Wasser auffüllen.

Der nächste Halt war am gleichen Weg, kurz hinter Riedrode. Hier gab es außer den Erdkrötenkaulquappen auch Bergmolche zum beobachten. Auch diese Wildtiertränke wurde vom Bürstädter NABU in Eigenarbeit betoniert. Auf einer Holztafel war „Stadt Bürstadt Tränke“ eingraviert.

Über den Waldweg an der Gasleitung ging es weiter zur Dreibuchenschneise. Dort wurde eine Wildschweinsuhle passiert, ehe man zur Keilmanntränke gelangte. Die dort vorhandene Pumpe wurde als reparaturbedürftig befunden, beim Versuch, Wasser aufzufüllen.

Das Wasserwerk Bürstadt war die nächste Anlaufstation. Hier wird das Spülwasser der Wasserfilter in ein weit verzweigtes Grabensystem eingeleitet. Das hat Lebensräume für mehrere Amphibienarten geschaffen. Begleitend dazu hat der NABU Bürstadt noch zwei Kunststoffwannen eingegraben, um das Überleben von Springfrosch, Erdkröte und Bergmolch zu garantieren. Vor zwei Jahren wurde ein Teil eines Grabens vom Wasserwerk ökologisch aufgewertet, indem er zu einem Teich mit einer Insel ausgebaggert wurde.

Auf dem Rückweg zu den Fahrrädern konnten wir eine Blindschleiche beobachten, die auch ausgiebig fotografiert wurde.

Bei der Nievergelder Schneise war der vorletzte Stop. Hier lag, sehr versteckt, die so genannte Schießbuckeltränke. In Betonbauweise hergestellt hatte sie einen guten Wasserstand und enthielt sehr viele Kaulquappen . Dank guter Lichtverhältnisse konnten die Teilnehmer sehr viele Bergmolche beim Luft holen beobachten.

Den Abschluss der Radtour bildete die Eisenhauer Tränke, die vielen Teilnehmern schon bekannt war. Sie hatte auf Grund von Rissen im Beton einen recht niedrigen Wasserstand und soll im Herbst dieses Jahres repariert werden.

Nach zweieinhalb Stunden, vielen schönen Eindrücken und phantastischem Wetter endete der Ausflug wieder in den Rodstücken.

 

Walter Schuck

Jahresversammlung

Am 6. Mai 2022 um 18 Uhr haben wir unsere diesjährige Generalversammlung des NABU Bürstadt im Back- und Brauhaus Drayß durchgeführt. Neben den turnusgemäßen Wahlen und dem Kassenbericht haben wir einige der vielfältigen Aktivitäten unserer Naturschutzbund-Ortsgruppe Bürstadt vorgestellt. Der komplette Vorstand wurde bestätigt: Michael Held als Vorsitzender, Marion Brandner als stellvertretende Vorsitzende, Gerlinde Korbus als Kassenwartin und Christine Winkler als NAJU-Vertreterin im Vorstand. Außerdem haben wir anstehende Projekte besprochen. Nach diesen offiziellen Programmpunkten ist der Abend bei leckeren Speisen des Back- und Brauhauses Drayß in Ruhe gesellig ausgeklungen.

Amphibienrettung für dieses Jahr beendet

Die diesjährige Krötenwanderung ist mittlerweile zu Ende gegangen. Vom 17.02. bis 14.04.waren die Amphibien dieses Jahr unterwegs. Mit 649 Erdkröten hatten wir ca. 100 Tiere mehr als letztes Jahr. Dazu kamen noch 3 Springfrösche und 3 Wechselkröten, die vermutlich in Gartenteichen im Gebiet Gärtnersiedlungen ablaichen und dort auch ihren Lebensraum haben. Ebenfalls zu einem Gartenteich unterwegs war ein Bergmolch, der uns in der letzten Sammelwoche im Boxheimerhof begegnete.

Ansonsten war die diesjährige Wanderperiode von Kälteeinbrüchen und langen Trockenphasen gekennzeichnet. Also keine guten Begleitumstände für eine optimale Krötenwanderung.Es war dieses Jahr noch schwieriger als bisher, vorherzusagen wann die Kröten laufen werden. So blieb es nicht aus, daß die eine oder andere Helferin ohne gefundene Kröte enttäuscht nach Hause ging. Daran wird sich auch im nächsten Jahr nichts ändern lassen. Nichtsdestotrotz bedanke ich mich bei allen Kindern, Müttern, Vätern, den Anwohnern vom Boxheimerhof und Sonneneck, den NABU - Mitgliedern und allen sonstigen Helferinnen und Helfern für den unermüdlichen Einsatz zu nächtlicher Stunde, trotz Regen, Kälte, Sturm und Angst vor Wildschweinen.

Mitte Mai können wir uns Wiedersehen bei einer Radtour zu Laichtümpeln im Bürstädter Wald. Den Termin gebe ich die nächsten Tage bekannt.

Dafür kann ich schon einen anderen Termin bekanntgeben. Am 17. Juli um 14 Uhr findet unser Krötenretterhelferfest im Vogelpark in Lorsch statt. Hier treffen sich traditionell alle Krötenretter des  Kreises Bergstraße. Leider musste diese Veranstaltung wegen Corona die letzten Jahre abgesagt werden. Die spezielle Einladung hierfür erfolgt noch.

In Planung ist ein Spaziergang zu unseren Laichwannenprojekten in Riedrode. Mit etwas Glück können wir dabei Gelbbauchunke , Bergmolch, Teichmolch und die Kaulquappen der Kreuzkröte beobachten. Den geeigneten Termin dafür werde ich noch mit dem Kollegen Horst Becker absprechen.

 

Bis dahin eine schöne Zeit und tolle Erlebnisse in der Natur, Walter Schuck

Wer möchte, hier gibt es noch mehr Informationen über die Krötenwanderung in verschiedenen Teilen Deutschlands

 

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/aktion-kroetenwanderung/saison2022.html

 

 

NABU-Pflanzentauschbörse auf Frühjahrsmarkt voller Erfolg

In diesem Jahr hat der NABU Bürstadt erstmals eine Pflanzentauschbörse angeboten. Mit einem Stand auf dem Frühjahrsmarkt der Stadt Bürstadt am 10. April leisteten die Naturschützer somit einen Beitrag zur Pflanzenvielfalt in Bürstädter Gärten. Sehr viele Bürstädterinnen und Bürstädter besuchten den Stand des NABU, um dort Pflanzen für den eigenen Garten und wertvolle Tipps für eine naturnahe Gartengestaltung zu erhalten. In vielen guten Gesprächen konnten die NABU-Aktiven für mehr Artenvielfalt und heimische Pflanzen werben. Alle, die am Stand aktiv waren, sind überzeugt, dass sich der Einsatz gelohnt hat und im kommenden Jahr erneut eine Pflanzentauschbörse angeboten werden sollte.

Zupacken für die Umwelt

Erfolgreiche Müllsammelaktion von NABU und IG Saubere Umwelt Bürstadt

Am Samstag folgten insgesamt 37 Helferinnen und Helfer dem Aufruf von Naturschutzbund (NABU) Bürstadt und IG Saubere Umwelt Bürstadt. Sie sammelten allerlei Müll und Unrat an Wegrändern, Böschungen, Heckenbereichen und Wiesenflächen in Bürstadt, so dass sich letztlich ein ganzer Hänger mit Müllsäcken und größeren Einzelstücken füllte. Nach einer kurzen Begrüßung und Einweisung auf dem NABU-Gelände zogen die jüngeren und älteren Kinder und Erwachsenen mit Müllbeuteln, Arbeitshandschuhen und teilweise auch mit Greifzangen ausgestattet in Kleingruppen los, um nach und nach Ihre Müllsäcke mit Flaschen, Plastikverpackungen, Zigarettenkippen und Hundekotbeuteln zu füllen und noch manch andere Hinterlassenschaften rücksichtsloser Umweltverschmutzer zu sammeln. So fanden die Umweltfreunde auch ganze Taschen voll mit gebrauchtem Katzenstreu, zwei Autoreifen und eine Fahrradfelge, eine Bohrmaschine und mehrere Glasscheiben. Die Initiatoren der Aktion, Mia Öztürk von der IG Saubere Umwelt Bürstadt und Michael Held vom NABU Bürstadt waren hocherfreut über die beeindruckend vielen Helferinnen und Helfer unterschiedlichen Alters und hoffen, dass einige auch in Zukunft bei den monatlichen Müllsammelterminen der IG Saubere Umwelt Bürstadt dabei sein werden. Infos zu den entsprechenden Terminen und Treffpunkten finden sich bei der Facebookseite der IG und bei Instagram. Zum Abschluss dieser bei schönstem Sonnenwetter durchgeführten Aktion posierte die Gruppe noch für ein gemeinsames Foto und tauschte sich über die gemachten Erfahrungen und Müllfunde aus.

Arbeitseinsatz an der Eisenhauer Tränke im Bürstädter Wald. Die Tränke wurde von einigen Helfern entschlammt, hergerichtet und mit Wasser befüllt.

Nistkasten-Workshop

Nistkastenbau-Workshop beim NABU Bürstadt

 

Am Samstag kamen zahlreiche Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf das Gelände des Naturschutzbundes (NABU) Bürstadt, um Nistkästen für Meisen und andere Höhlenbrüter zu zimmern. Bei strahlender Sonne wurde eifrig geschraubt und gehämmert. Manche nahmen auch Bau-Sets mit nachhause, um sie dort zusammenzubauen. Insgesamt 21 Material-Sets wurden so im Laufe des Vormittags ausgegeben- Alle Materialien hatte Günter Ochsenschläger im Vorfeld besorgt und die Holzteile zurechtgesägt. Nette Menschen, gutes Wetter und Erfolgserlebnisse beim Zimmern führten zu guter Stimmung und angeregten Gesprächen auf dem NABU-Gelände. Die Neuheime für die Meisen wurden stolz mitgenommen für den heimischen Garten. In den nächsten Tagen und Wochen können dort Meisen für gefiederten Nachwuchs sorgen. 

Bild und Text von Michael Held


Nisthilfe für den Steinkauz

Anfang Januar brachten Walter und Klaus in der Einhäuser Gemarkung eine Steinkauzröhre an einer Solitärweide an. Dazu holten sie sich vorher Rat bei Peter, dem u a folgende Fragen gestellt wurden:

Wie ist die Situation bezüglich Steinkauz in Bürstadt und der näheren Umgebung?

  • Aktuell gibt es in Bürstadt keine Nachweise, allerdings auch keine spezielle Suche in geeigneten Lebensräumen. In der Umgebung gibt es einzelne Paare zwischen Lorsch und Heppenheim und im Weschnitztal im Odenwald. Auch in der Gemarkung Lampertheim sind m.W. derzeit keine Vorkommen bekannt, aber vermutlich weiter nördlich in der Umgebung Von Groß-Rohrheim. Eine Besiedlung wäre also durchaus möglich und würde eine Verbreitungslücke schließen. Wir können gespannt sein, ob die Steinkäuze die Röhre finden!

 

Welche Anforderungen stellt der Steinkauz an sein Revier?

  • Eigentlich sind Steinkäuze recht anspruchslos; d.h. sie kommen durchaus auch in ausgeräumten Ackerlandschaften vor, solange einzelne Bäume vorhanden sind und sie die Möglichkeit haben, ihre Nahrung am Boden aufzugreifen. Das ist aber auch das Problem: großflächige Acker- oder Wiesenflächen, in denen ausgerechnet in der Zeit der Jungenaufzucht der Boden durch dichte Vegetation versperrt ist können von Steinkäuzen nicht genutzt werden.

 

Welche natürliche Gefahren gibt es für den Steinkauz(nachwuchs)?

 

  • Aus Wild-Kameraaufnahmen wissen wir, wer alles sich für Steinkauzröhren interessiert. Neben den Mardern erbeuten auch Füchse junge Steinkäuze, wenn sie aus dem Kasten gesprungen sind, oder sie klettern sogar geeignete Bäume hoch um zu den Röhren zu gelangen. Auch Habicht, Mäusebussard, Waldohreule usw. wurden schon an Kästen gefilmt. Insbesondere meiden Steinkäuze aber die Nähe von Waldkäuzen, in deren Nahrungsspektrum sie `gut passen`. So halten nach Telemetriestudien schon junge Steinkäuze bei ihren ersten Ausflügen in die Brutregion deutlich Abstand von Waldrändern, an denen Waldkäuze lauern könnten. Da Waldkäuze bei uns in fast jedem Wäldchen vorkommen und insbesondere auch Ortsränder besiedeln schränkt das den Lebensraum von Steinkäuzen deutlich ein. Es ist also nicht unbedingt sinnvoll, jede Landschaft mit Hecken und Baumreihen zu bereichern, weil das u.U. den Lebensraum für Offenlandarten wie Feldlerchen, Wachteln, Rebhühnern – und eben auch Steinkauz beeinträchtigen kann.

Bild von Walter Schuck

Text von Klaus Daub, die Fragen wurden von Peter Petermann beantwortet.

Winterhilfe für Vögel im Bürstädter Wald

Bei frühwinterlichem Wetter trafen sich am vergangenen Samstag einige Aktive der Bürstädter NABU-Gruppe, um Fettfuttertafeln für die Fütterung von Meisen und anderen bei uns überwinternden Vögeln herzustellen. Dazu wurde eine Mischung aus Sonnenblumenkernen, Haferflocken und einer Waldvogelfutter-Mischung in wiederverwendbare Holztafeln gefüllt und mit verflüssigtem Fett übergossen und die ganze Mischunug kurz vermengt. Im Vorfeld hatte Günter Ochsenschläger das hierfür benötigte Fett besorgt und erhitzt, so dass die NABU-Aktiven zügig vorankamen. Nach dem Erkalten der Mischung verfestigt diese sich, so dass die Fettfuttertafeln nun im Wald aufgehängt werden können. In den kommenden Wochen und Monaten werden diese Tafeln dann nach und nach im Bürstädter Wald aufgehängt. Zusätzlich bietet der NABU Bürstadt Sonnenblumenkerne in Schütten an, die ebenfalls sehr gerne von verschiedenen Meisenarten gefressen werden, aber auch beispielsweise vom Kleiber. So werden bis zum Ende des Winters voraussichtlich weit über 200 Kilogramm Sonnenkerne verfüttert worden sein. 

 

 

Text und Bild von M. Held

Nistkastenkontrolle und Reinigung

12 Aktive -davon zwei Kinder- im Bürstädter Wald unterwegs, um in vier Gruppen über 150 Nistkästen zu kontrollieren und zu reinigen.

Weit über die Hälfte der Kästen waren belegt, und zwar zu knapp einem Drittel mit Trauerschnäpper-Nestern und zu gut zwei Dritteln mit Meisen-Nestern; dazu kamen zwei Kleiber-Nachweise.

Hier die Ergebnisse im Detail:

Gesamtzusammenfassung von allen 4 Gruppen:

 

154 Nistkästen wurden kontrolliert (und zusätzlich 14 Fledermauskästen)

Von den 154 Nistkästen waren 62 ohne Nest (also leer oder ausschließlich Insekten)

Belegungsrate von etwa 60%

108 Nester (teilweise 2 pro Nistkasten)

Davon 2xKleiber (knapp 2% der Nester), 33xTrauerschnäpper (gut 30%), 73xMeisen (knapp 68%)

Text und Bild von M. Held

Nistkästen 2021 im Riedrodener Wald

 

Die Durchsicht und Reinigung der Nistkästen fand an 2 Tagen im Dezember `21 statt. Bei dieser  Gelegenheit wurden defekte Kästen aussortiert, übrig blieben 25 Kästen. Genauer sind es 21 Kästen mit Höhleneingang, 3 Baumläufer Kästen, 1 Kasten mit Halbhöhlen Eingang.

 

Mit einigen Doppelbelegungen ergibt sich folgendes Resultat der Brutsaison `21:

 

                     20 x Meisen

                     3 x Trauerschnäpper *)

                     1 Hornissennest (Halbhöhle)

                     3 Baumläuferkästen: 1 unbelegt, 1 Meisennest, 1 Kasten lag auf dem Boden

 

 

      *) In der Brutsaison wurden an den jeweiligen Nistkästen ausschließlich Trauerschnäpper beobachtet.

Bild und Text von Klaus Daub

Storchennachwuchs auf NABU-Gelände

Naturschutzbund freut sich über Weißstorch-Nachwuchs
Auch in diesem Jahr können sich Naturfreunde wieder über zwei Jungstörche auf der Nistplattform auf dem Gelände des Bürstädter Naturschutzbundes (NABU) freuen. Die Jungtiere mit ihren noch schwarzgrauen Schnäbeln sind gut von den Eltern mit ihren langen roten Schnäbeln zu unterscheiden. Fliegen können die beiden Jungtiere noch nicht, so dass die beiden Elterntiere abwechselnd zur Futtersuche ausfliegen, um sich dann mit dem Partner bzw. der Partnerin abzuwechseln und den Nachwuchs zu füttern und zu bewachen. Die jungen Weißstörche wirken gesund und kräftig, so dass sich die Bürstädter NABU-Mitglieder schon auf die Zeit freuen können, wenn auch diese Generation fliegen gelernt hat und sich in die Lüfte erhebt.

 

Text und Bild von Michael Held

 

Wo sind die Kröten geblieben?

Die diesjährige Krötenwanderung aus dem Bürstädter Wald, Richtung Laichgewässer, begann schon sehr früh im Jahr, am 2. Februar. Auf Grund ungünstiger Witterungsverhältnisse mit sehr trockenen und kalten Abschnitten, zog sich der Einsatz der Krötenhelfer über 11 Wochen hin. Im Vorjahr waren wir schon einen Monat früher fertig. Letzter offizieller Einsatztag war der 22. April.
Insgesamt konnten wir 548 Erdkröten, 16 Wechselkröten und einer Kreuzkröte beim Überqueren der Boxheimerhofstraße und der St. Wendelinstraße behilflich sein und sie so vor dem Überfahren schützen. Das waren 60 Prozent weniger Amphibien als letztes Jahr. Die genauen Gründe für den Rückgang sind uns nicht bekannt. Wir hatten aber im regenreichen Mai einige Meldungen über Aktive Erdkröten, die zum Teil auch noch Huckepack unterwegs waren, sowie Nachweise von überfahrenen Tieren. Anscheinend hat ein Teil der Erdkröten die Wanderung erst außergewöhnlich spät, mit Beginn der Regenperiode im Mai, begonnen.
Erfreulich war die gestiegene Anzahl der Wechselkröten, die hauptsächlich im Bereich Gärtnersiedlungen eine stabile Population bilden.
Mein Dank gilt den Helfern von der NABU Ortsgruppe Bürstadt und allen anderen Freiwilligen, die allabendlich als Einzelperson oder als komplette Familie, zum Teil sogar mit Hund, für den Naturschutz unterwegs waren. An manchen Tagen waren mitunter mehr Krötenschützer als Kröten unterwegs.Besonders erwähnenswert ist, daß auch viele Kinder mit sehr viel Freude auf der „ Krötenjagd „ waren.
Demnächst wird den Aktiven die Gelegenheit geboten sich auszutauschen und die kommende Krötensaison 2022 zu planen.

Text von Walter Schuck

Neue Laichbiotope für Kreuzkröte und Gelbbauchunke

Auf Initiative unseres NABU -Mitgliedes Horst Becker wurden in den letzten drei Wochen, zwei Metallwannen unterschiedlicher Größe, als zusätzliche Laichbiotope für Kreuzkröten, Wechselkröten und Gelbbauchunken auf einer Wiese in der Riedroder Gemarkung eingegraben. Anlass dafür waren die trockenen Sommer der letzten drei Jahre, die eine Reproduktion dieser Lurcharten unmöglich machten, da schlicht keine
temporären Gewässer zur Verfügung standen.

 


Die neu angeschafften Amphibienwannen wurden von Uwe Somplatzki (BUND) Hemsbach/Laudenbach) und Silvia Fusch (NABU HP) konzipiert und nach diesen Plänen angefertigt. Sie bestehen aus Edelstahl und haben zwei schräge Stirnflächen, auf denen eine Kokosmatte und ein Metallgitter befestigt sind. Die Kokosmatte macht die Wanne rutschfest und das eingelegte Gitter verhindert, dass Tiere die eingebrachte Erde und Pflanzen zu stark verschieben können. Die Wannen besitzen einen Ablauf, so dass sie über Winter trocken gelegt werden können. Libellenlarven, Gelbbrandkäfer, Molche und andere Fressfeinde der Kaulquappen werden dann in ein größeres Gewässer umgesiedelt. Im Frühjahr wenn die Wannen neu mit Wasser befüllt werden, sind sie dann ohne sogenannte „Prädatoren“. Wenn dann im nächsten Jahr die neuen Laichangebote angenommen werden, können sich viele Eier zu fertigen Froschlurchen entwickeln. Gerade die oben genannten Arten, Kreuzkröte, Wechselkröte und Gelbbauchunke sind bei uns in Südhessen sehr selten geworden. Wir haben daher eine Verantwortung zur Erhaltung, dieser manchmal im Hintergrund stehenden Tiere.

 


Wie wir immer wieder bei Aktionen mit Kindern erleben, sind Amphibien bei diesen sehr beliebt und wir sehen es als unsere Aufgabe an, diese für die Nachwelt zu erhalten.
Mein besonderer Dank gilt Allen, die uns bei dieser Aktion unterstützt haben. Allen voran, Silvia Fusch von den Krötenrettern Bergstraße für die Organisierung der Wannen samt Inlett, dem Gewässerverband Bergstraße für die Lagerung und den Transport der Metallwannen, dem Kreis - NABU Vorstand und dem Vorstand des NABU- Bürstadt für die schnelle Finanzierung und Beate Holzheid, Horst Becker, Reiner Sommer und Holger Wiegand für die Hilfe beim Ausgraben der Grube und dem Einpassen der Wanne.

 

Text und Bild von Walter Schuck

 

NABU Bürstadt kontrolliert und reinigt Nistkästen

Über 200 Nistkästen im Bürstädter Wald gilt es jedes Jahr zu kontrollieren und zu reinigen. Dieser Aufgabe nimmt sich der Naturschutzbund (NABU) Bürstadt jedes Jahr an. Im vergangenen Jahr konnte das noch als gemeinschaftsstiftende Aktion von Kindern und Erwachsenen durchgeführt werden mit gemeinsamer Einführung zu Beginn und geselligem Ausklang. Coronabedingt gestaltete sich die Kontrolle und Reinigung der Nistkästen in diesem Jahr als Arbeitseinsatz, bei dem immer zwei NABU-Aktive einen Teil der Kästen übernahmen. Die Kontrollaktion fand wie in jedem Jahr in reibungsloser und unkomplizierter Absprache mit dem Forstamt Lampertheim statt. In gut der Hälfte der kontrollierten Nisthilfen fanden die Naturfreunde Nester. Neben Kohl- und Blaumeisennestern aus Moos wurden auch viele Nester des Trauerschnäppers gefunden, der sein Nest mit Pflanzenfasern und Blättern fertigt. Leider waren einige der Trauerschnäppergelege unausgebrütet, wofür sich kein offensichtlicher Grund fand. Erfreulicher waren Nachweise weiterer Arten, etwa ein Starennest und eines des Kleibers. Auch zwei Mäuschen konnten die NABU-Mitglieder in einem der Nistkästen überraschen. Doch nicht nur an die Vögel wurde gedacht, auch die erst vor drei Jahren aufgehängten Quartierkästen für Fledermäuse wurden durchgesehen und erbrachten erstmals eindeutige Nachweise für die Belegung durch Fledermäuse im vergangenen Sommer. Nun sind die Naturschützer gespannt, ob im nächsten Jahr wieder die gleichen Fledermauskästen belegt sein werden, oder vielleicht sogar weitere. Jetzt sind die Fledermäuse im Winterschlaf und die Trauerschnäpper in ihren Winterquartieren im tropischen Afrika. Doch Meisen, Finken und Kleiber bleiben auch in der kalten Jahreszeit bei uns und freuen sich über Zufütterung. Auch darum kümmert sich der Naturschutzbund und wird im Laufe des Winters einhundert Kilogramm Sonnenblumenkerne im Wald verfüttern und zusätzlich selbst gegossene Fettfuttertafeln als Ergänzung anbieten. So dürften die Meisen und andere gefiederte Waldbewohner gut durch den Winter kommen, um dann im Frühjahr aufs Neue zum Brüten die Nistkästen oder aber natürliche Baumhöhlen aufzusuchen.

 

Nistkästen im Riedrodener Wald

Im Winter 2019/20 wurden die zirka 100 im Riedrodener Wald vorhandenen Nistkästen einer gründlichen Revision unterzogen, alle defekten Kästen wurden dabei aussortiert und die übrig gebliebenen 33 Nistkästen dann mit größeren Abständen als vorher wieder im Wald angebracht.

 

Jetzt im November 2020 wurden diese Kästen erstmals überprüft und wenn nötig gesäubert. Im einzelnen kam es zu folgendem Ergebnis:

 

-  27 Nistkästen mit Höhleneingang: 26 waren belegt, 2x Wespen, 3x Schnäpper,

   19x Meisen und 2x (vermutlich) mit Staren

-  4 Nistkästen mit Halbhöhleneingang: 1x Hornissen, 3 x nicht belegt

-  2 Nistkästen für Baumläufer: 2x Baumläufer

 

Die beiden Fotos zeigen einen Nistkasten mit Wespennest und ein (vermutliches) Starennest.

Text und Fotos von Klaus Daub.

Asiatische Hornissen auf dem NABU-Gelände entdeckt

Asiatische Hornisse
Asiatische Hornisse

Als Mitte Oktober bei milden Temperaturen zwei Mitglieder des NABU Bürstadt bei den Bienenvölkern auf dem Gelände das Winterfutter kontrollieren wollten, trauten sie ihren Augen nicht, als sie zwei Exemplare der Asiatischen Hornisse entdeckten, die auf Nektarsuche waren und friedlich um die Bienenbeuten herumflogen.

 

Um den Fund zu melden, wurde ein Foto der gefundenen Hornissen an den Biologen und Hautflügler-Experten Stefan Tischendorf aus Darmstadt geschickt, der bereits vor 5 Jahren die hessischen Imker angesprochen hatte, Funde der Asiatischen Hornisse bei ihm zu melden, um die Ausbreitung dieser neuen Art in Hessen verfolgen zu können.

 

Stefan Tischendorf berichtete, dass nach dem ersten hessischen Auftreten der Asiatischen Hornisse im benachbarten Lorsch vor einem Jahr dies der zweite gemeldete Fund in Hessen sei. Durch die neuerlichen Nachweise in Bürstadt sei davon auszugehen, dass sich die Art nun reproduziert habe.

 

Zwei Tage später kam der Fachmann sogar auf das NABU-Gelände nach Bürstadt und konnte sowohl ein weiteres Exemplar der Asiatischen Hornisse einfangen, als auch drei Arbeiterinnen beobachten und fotografieren. Die Asiatischen Hornissen waren sehr friedfertig und ließen sich unbeeindruckt aus nächster Nähe fotografieren. Dies steht im Gegensatz zu häufigen Berichterstattungen, die diese Art als sehr aggressiv einstufen. Laut Stefan Tischendorf gibt es bisher keine Hinweise darauf, dass die Asiatische Hornisse unsere einheimischen Insektenarten gefährdet. Auch für den Menschen seien Asiatische Hornissen nicht gefährlicher als Honigbienen oder Wespen, so der Fachmann.

 

Herbstexkursion mit dem Fahrrad und zu Fuß

Im Einhäuser Bruch

Wintergoldhähnchen
Wintergoldhähnchen
Herbstzeitlose
Herbstzeitlose

Am Samstag, den 17. Oktober 2020, bei stark bewölktem Himmel, quasie zwischen zwei Regenzeiten, ging’s um 10 Uhr am Riedrodener Bahnhof los zu unserer diesjährigen Herbstexkursion!

 

Erster Stopp war gleich um die Ecke vom Bahnhof eine Dohlenkolonie, die sich im Riedrodener Wald in einer Gruppe von größeren und abgestorbenen Laubbäumen seit 2 Jahren angesiedelt hat. Nächster Halt war schon jenseits des Grenzgrabens zur Einhäuser Gemarkung, ab dort ging es zu Fuß weiter. Am Weg entlang besuchten wir einen von den Einhäuser Vogelfreunden angelegten Weiher, inzwischen Lebensraum für Amphibien und Reptilien, Insekten wie diverse Arten von Libellen und Wildbienen, regelmäßig in der Brutsaison anzutreffen auch Dorngrasmücke und kleinere Säugetiere. Entlang von Naturwiesenstreifen mit Überresten von Großer Karde und Königskerze führte unser Weg weiter, später fanden wir wunderschön blühend Echtes Leinkraut und auf einer Wiesenfläche ein Bestand von in Blüte stehenden Herbstzeitlosen. Endpunkt der Tour war die Weschnitz. Wir beobachteten einen kleinen Trupp Stockenten, ein Paar Höckerschwäne, einen Kormoran, konnten aus der Ferne einen größeren Schwarm Ringeltauben erkennen und hörten von der Bibliser Seite des Flusses einen Kolkraben rufen. Einen weiteren Raben hörten wir später auf unserem Rückweg im Einhäuser Bruch, unterwegs machten wir noch Halt an versteckt liegenden Teichen. Fotogen zeigte sich schließlich der Kleinste von allen, ein Wintergoldhähnchen, ehe wir pünktlich nach 2 Stunden wieder Richtung Zuhause radelten.

 

Aktiv in den Herbst

Blumenzwiebelsetzaktion des NABU Bürstadt

 

Am vergangenen Samstag haben siebzehn Freunde der blühenden Natur für den kommenden Frühling vorgearbeitet. Unter der Anleitung von Marion Brandner vom Naturschutzbund Bürstadt wurden auf dem Grünstreifen zwischen den Fahrbahnen der Oberschultheiß Schremser-Straße und im Bereich vor dem VfR-Stadion und dem BRSG-Vereinsheim an der Nibelungenstraße insgesamt 3500 Blumenzwiebeln gesetzt! Bei optimalem Arbeitswetter und in bester Laune gruben Groß und Klein Löcher für die Krokusse und Narzissen, und alle waren froh und stolz, dass wirklich sämtliche 3500 Blumenzwiebeln gesetzt werden konnten. Nun sind die Naturfreunde gespannt auf den bunten Anblick, der sich im kommenden Frühling zeigen wird und Mensch und Insekten erfreuen soll.

 

Wildtränke gereinigt

Ein Schild mit der Aufschrift "Eisenhauer-Tränke" wurde zu Ehren von Heinz Eisenhauer (im Bild ganz links) aufgestellt. Unermüdlich kümmert er sich seit Jahrzehnten um die nun nach ihm benannte Wildtränke.
Ein Schild mit der Aufschrift "Eisenhauer-Tränke" wurde zu Ehren von Heinz Eisenhauer (im Bild ganz links) aufgestellt. Unermüdlich kümmert er sich seit Jahrzehnten um die nun nach ihm benannte Wildtränke.

Fünf Kinder und neun Erwachsene der NABU-Gruppe Bürstadt sorgten am Freiwilligentag der Metropolregion im Bürstädter Wald für wohltuendes Nass für durstige Wildtiere. In den schmalen Zugangs-Pfad hineinragende tote Äste wurden abgesägt, ein Großteil des von Wildschweinen eingetragenen Erdreiches wurde aus der bereits vor Jahrzehnten betonierten Vertiefung herausgeschippt, Totholz aus der Umgebung zusammengetragen als Versteckmöglichkeit für Insekten und kleine Amphibien und Reptilien und, um den Erdeintrag durch Wildtiere zu verringern. Danach wurde die Tränke mit Wasser voll gepumpt, was auch gleich Insekten und Vögel anlockte. Ein Highlight besonders auch für die Kinder waren die bei der Reinigung der Wildtränke entdeckten Bergmolche: Zwei kleine und ein ausgewachsenes Exemplar, die in Sicherheit gebracht und nach der Befüllung der Tränke mit Wasser wieder vorsichtig eingesetzt wurden. Eine besondere Ehrung wurde dem ältesten Aktiven zuteil: Weil Heinz Eisenhauer die vom Verein der Vogelfreunde angelegte Wildtränke bereits seit Jahrzehnten betreut und auch an diesem Tag mithalf, wurde ein neues Schild aufgestellt und enthüllt, das diese Wildtränke ab sofort als "Eisenhauer-Tränke" kenntlich macht. Alle Anwesenden spendeten dem Geehrten Applaus, der sich sichtlich über die Ehrung freute und auch darüber, dass an diesem Tag Naturfreunde über mehrere Generationen hinweg gemeinsam konkret etwas für die Tiere des Waldes taten. Als die meisten der Helferinnen und Helfer bereits gegangen waren, konnten die verbliebenen Naturfreunde erfreut beobachten, wie zwei Kleiber und drei Kohlmeisen sich nach und nach trauten, ihren Durst an der frisch befüllten Tränke zu stillen.

 

Über 30 Insektenarten gemeldet beim Insektensommer 2020

Ackerhummel im Beobachtungsglas
Ackerhummel im Beobachtungsglas

Ausgestattet mit Becherlupen und Bestimmungsbücher erkundeten acht insektenkundige NABU-Aktive und junge Insektenbestimmungs-Neulinge gemeinsam aufmerksam das Gelände des Naturschutzbundes in Bürstadt. Am Ende konnten sie über 30 Arten im Rahmen der Aktion Insektensommer 2020 melden. So entdeckten die kleinen und großen Forscherinnen und Forscher unter anderem vier unterschiedliche Libellen-Arten und sogar acht unterschiedliche Schmetterlings-Arten. Dabei waren auch so attraktive und in einem "normalen" Garten kaum zu findende Arten wie der farbenfroh gemusterte Hauhechelbläuling und der prächtige Schillerfalter. Verschiedenste Käferarten, Wanzen, Wildbienen und Honigbienen, Hummeln und Heuschreckenarten rundeten das vielfältige Bild der gefundenen Sechsbeiner ab. Die Arten wurden anschließend online beim NABU-Bundesverband gemeldet und werden so Teil einer bundesweiten Citizen Science Aktion.


Schwalben willkommen

Am 28. Juli hat der NABU Bürstadt Frau Anita Hofmann die Auszeichnung
"Schwalbenfreundliches Haus" überreicht, weil an ihrem Haus Schwalben
und ihre Nester willkommen sind. Bei der Übergabe waren auch die
Mitbewohner des Hauses anwesend und freuten sich ebenfalls über die
Auszeichnung. Wer an seinem Haus oder beidspielsweise in seinem
Pferdestall Schwalbennester hat und sich über diese Flugkünstler freut,
kann sich beim NABU melden, um ebenfalls ausgezeichnet zu
werden.

 


Nistkastenworkshop für Schüler der Nibelungenschule in Hofheim

Der eigentlich in den Osterferien geplante Nistkastenworkshop des NABU Bürstadt für die Schüler der Nibelungenschule in Hofheim wurde in den Sommerferien nachgeholt. Mit drei Aktiven und allerhand Material im Gepäck besuchten wir die Kinder der Schülerbetreuung, so dass jeder im Laufe des Vormittags einen eigenen Nistkasten bauen und später mit nach Hause nehmen konnte. Nachdem Walter Schuck anhand eines Plakats erklärte, welche der heimischen Vögel zu den Höhlenbrütern gehören und Fragen der Kinder beantwortete, ging es an den Nistkastenbau. Alle Schüler waren mit großem Eifer dabei, die einzelnen Teile des Nistkastens zusammenzuschrauben, das Einflugloch zu bohren und die Dachpappe mit Nägeln zu befestigen. Es dauerte nicht lange und alle Beteiligten hatten erfolgreich ihren Nistkasten fertiggestellt. Dazu gab es dann noch Tipps zum Aufhängen und Säubern dieser Bruthilfe, sowie ein Heft der NAJU über Vögel. Alle waren sich einig, dass es eine gelungene Aktion war, die viel Spaß gemacht hat.

 


Singvogelnester-Schaukästen jetzt auf dem NABU-Gelände

Nachdem die Singvogelnester-Schaukästen des ehemals von den
Vogelfreunden Bürstadt angelegten Nistkasten-Lehrpfads wiederholt
beschädigt worden waren, hängten der NABU-Aktive Richard Ruh und Heinz
Eisenhauer als einer der Initiatoren des ursprünglichen Lehrpfads die
beiden Schaukästen mit den Singvogelnestern auf das NABU-Gelände, wo sie
nun sicher hängen und von allen Besucherinnen und Besuchern des
NABU-Geländes bestaunt werden können.

 


Generalversammlung am 22.11.2019

Unser aktueller NABU-Vorstand:

Christine Winkler (NAJU-Vertreterin),

Gerlinde Korbus (Kassenwartin),

Marion Brandner (stellvertretende Vorsitzende),

Michael Held (Vorsitzender).


Umweltpreis des Kreises erhalten - November 2019

Gemeinsam übergaben Landrat Christian Engelhardt und der für den Bereich Umwelt zuständige Kreisbeigeordnete Karsten Krug vor wenigen Tagen einen der drei Umweltpreise des Kreises Bergstraße an die Naturschutzbund-Ortsgruppe Bürstadt. In seiner Laudatio hob Karsten Krug hervor, dass das Engagement der Bürstädter Naturschützer besonders vielfältig und nachhaltig sei.

Die Vertreterinnen und Vertreter des Bürstädter Naturschutzbundes freuten sich zusammen mit Stadtrat Herbert Röchner über die Ehrung und das damit verbundene Preisgeld in Höhe von 900 Euro.


Kontrolle und Reinigung von Nistkästen im Bürstädter Wald

Der eine mag weiche Moospolster, der andere eine Mischung aus Grashalmen und Laubblättern: Gemeint sind Meisen auf der einen Seite und Trauerschnäpper auf der anderen Seite. Diese heimischen Singvögel beziehen gerne die Nistkästen, die eine Gruppe von insgesamt zwanzig NABU (Naturschutzbund)-Aktiven vor ein paar Tagen kontrolliert und gereinigt hat. Der NABU Bürstadt und seine NAJU-Kindergruppe war einen Vormittag im Bürstädter Wald unterwegs, um zu schauen, welche der über 200 Nistkästen belegt waren und welche Vogelarten die Kästen genutzt hatten. Als häufigste Arten in den Kästen hatten Meisen gebrütet, was an den Nestern aus Moos und teilweise noch unausgebrüteten kleinen weißen Eiern mit leichten Sprenkeln zu erkennen war. Nicht wenige Nistkästen waren auch vom Trauerschnäpper belegt gewesen, der ein Nest aus Blättern und Gras fertigt und der hellblaue Eier legt. Zusätzlich fanden sich in vielen Nistkästen Reste vom Schwammspinner, einem Nachtfalter, dessen Raupen gerne die Blätter von Eichen fressen und die sich vor allem in trockenwarmen Sommern stark vermehren können. So war es wichtig, dass die Naturschützer die Kästen reinigten, damit die höhlenbrütenden Singvögel im nächsten Jahr wieder freie Nistkästen für ihren Nachwuchs vorfinden. Nach getaner Arbeit rundeten die zwanzig Aktiven die Aktion mit einem Erfahrungsaustausch und mit warmen Getränken und Kuchen und herzhaftem Gebäck ab. Die jüngsten hatten neue Einblicke in die Welt der Nistkastenbewohner machen können und die erfahrenen NABU-Mitglieder freuten sich an der guten Gemeinschaft und der tatkräftigen Unterstützung durch die Jüngsten und deren Väter.

 


Fledermaus-Exkursion

Am 15. Juni hatte der NABU Bürstadt zu einer Fledermaus-Exkursion in den Bürstädter Wald eingeladen. Etwa 50 kleine und große Naturfreunde nahmen an der Exkursion teil und ließen sich von der Welt der Fledermäuse begeistern. Nach einer kurzen Einführung in die Lebensweise der Fledermäuse wurde der Ausflug von Breitflügel-Fledermäusen beobachtet. Im Anschluss daran konnte in der Dunkelheit die Rufe von Fledermäusen mit Hilfe von
Ultraschall-Detektoren hörbar gemacht werden und die Sichtung einiger "Glühwürmchen" rundete denspätabendlichen Waldspaziergang ab.


Krötenrettung

Seit Tagen warten die Erdkröten in ihren Winterverstecken auf einsetzenden Regen.Denn
neben der warmen Witterung ist Feuchtigkeit die zweite Voraussetzung für die alljährlich
stattfindende Krötenwanderung.Hier in Bürstadt wandern die Tiere vom Wald über die
Wasserwerkstraße und den Boxheimerhof Richtung Westen in die Feldgemarkung um zu ihren
Laichgewässern zu gelangen.
Seit 2017 beteiligen sich der NABU- Bürstadt und viele freiwillige Helfer beim Einsammeln
der Tiere, bevor diese die Straße überqueren.Besonders erfreulich war die spontane Mithilfe
mehrere Familien mit ihren kleinen Kindern.So konnten 2017 ,255 Erdkröten
gerettet werden. Im letzten Jahr, 2018, waren es bereits 887 Tiere. Ab und zu war auch mal
ein Bergmolch oder ein Grasfrosch dabei. Die Art und Anzahl der Tiere wird dokumentiert um
verlässliche Zahlen gegenüber den Behörden zu haben.Trotz aller Mühe wurden letztes Jahr
131 Erdkröten von Autos überfahren oder starben am Barotrauma.Dabei platzen die Lungen der
Tiere durch den Druck den ein Auto erzeugt wenn es schneller als ca. 30 km/h an ihnen vorbei-
fährt. Aus diesem Grund wird auch mit Schildern auf Tempo 30 hingewiesen.
Wer dieses Jahr gerne mithelfen möchte sollte eine Warnweste, Taschenlampe und einen
Eimer mitbringen.Wer die Tiere nicht mit den bloßen Händen anfassen möchte sollte sich noch
Handschuhe mitnehmen.


Nistkastenreinigung

Bei sonnigem Winterwetter gab es eine "Staffelstab-Übergabe" der besonderen Art. Denn die Vogelfreunde Bürstadt hatten den NABU Bürstadt gebeten, die von ihnen aufgehängten und über Jahrzehnte vorbildlich betreuten Nistkästen im Bürstädter Wald zu übernehmen, um auch in Zukunft die regelmäßige Kontrolle und Reinigung dieser Nisthilfen zu gewährleisten. So kam es dazu, dass Heinz Eisenhauer Stäbe an die Helferinnen und Helfer des NABU Bürstadt überreichte, mit denen die Nistkästen zum Zwecke der Reinigung ab- und wieder aufgehängt werden können. In einem tatkräftigen Team aus insgesamt zehn Vogelfreunden und NABU-Aktiven ging es dann in Zweiergruppen an die Kontrolle und Reinigung der 150 Nistkästen.
Zum Abschluss der Aktion schenkte Heinz Eisenhauer allen Helfern je nach Vorliebe heißen Kaffee bzw. heißen Apfelwein aus den eigens mitgebrachten Thermoskannen aus. Alle Helferinnen und Helfer freuten sich über den zügigen Verlauf der Aktion, die Sonne am Himmel und die herzliche Gemeinschaft. Wie zum Dank tirilierten mehrere Kohlmeisen im Geäst oberhalb der munteren Helferrunde und natürlich folgt die Fortsetzung der Aktion im Folgejahr, damit noch viele Singvögel Platz finden im "aufgeräumten Eigenheim" und so für Nachwuchs und abwechslungsreichen Gesang sorgen können.



Fledermausschutz

Anfang 2018 haben wir eine AG Fledermausschutz gestartet. In diesem Jahr haben wir im Bürstädter Wald einige Fledermaus-Quartierkästen angebracht und versucht, die im Bereich der Bürstädter Gemarkung vorhandenen Fledermausvorkommen zu detektieren. Außerdem haben wir zwei Fledermaus-Exkursionen angeboten sowie einen Workshop, bei dem Kinder Fledermaus-Flachkästen aus vorgesägten Holz-Teilen anfertigen konnten. 2019 wollen wir weitere Quartierkästen im Bürstädter Wald aufhängen, nicht zuletzt um ein dort bekanntes Vorkommen der seltenen Bechsteinfledermaus zu sichern.


Feuerwehr hilft Tieren im Wald

Am Donnerstag letzter Woche gab es einen gemeinsamen Einsatz von NABU und Freiwilliger Feuerwehr im Bürstädter Wald. Der Grund hierfür war die lang anhaltende Dürre, die nicht nur die Menschen, sondern auch die Waldtiere vor große Probleme stellt.Die letzten natürlichen Wasserstellen für Vögel, Igel und Eichhörnchen sind ausgetrocknet.Aber auch größere Tiere, wie Rehe und Wildschweine brauchen in diesem Sommer Wasser, da sie nicht genügend Grünpflanzen finden um ihren Flüssigkeitsbedarf zu decken. Zum Glück wurden wurden schon vor einigen Jahrzehnten vom örtlichen Vogelverein und der NABU-Ortsgruppe, betonierte Tränken für Wildtiere geschaffen.Diese sind zum Teil mit Brunnen versehen und können bei Bedarf aufgefüllt werden. Hier gilt es insbesondere den Einsatz von Richard Ruh und seinen Helfern zu würdigen, die neben der Keilmanntränke nun auch die Tränke im ehemaligen Vogelschutzgebiet betreuen und per Handpumpe immer wieder Wasser auffüllen. Die anderen Betonwannen ohne Wasseranbindung waren in diesem Jahr ausnahmslos trocken gefallen und sind jetzt mit Hilfe der Bürstädter Feuerwehr wieder aufgefüllt worden. Aber auch die Bürstädter Jägerschaft war aktiv und hat am gleichen Tag eine Tränke an der Heyer Schneise mit Wasser befüllt.
Der NABU- Bürstadt bedankt sich an dieser Stelle nochmal ganz herzlich bei Siegfried Gebhardt und den beiden Aktiven der Bürstädter Feuerwehr für ihre spontane Hilfe .

Fahrradexkursion des NABU Bürstadt zur Weschnitzinsel von Lorsch

Am vergangenen Samstag hatte der Naturschutzbund (NABU) Bürstadt zu einer Fahrradexkursion zur Weschnitzinsel von Lorsch eingeladen. Dreizehn Naturinteressierte kamen mit dem Fahrrad zum vereinbarten Startpunkt der Exkursion und radelten nach einer kurzen Begrüßung nach Lorsch. Am Hans-Ludwig-Beobachtungsturm wurden sie von Christian Zurek vom Vogelschutzverein Lorsch empfangen, der ihnen sachkundig und sehr lebendig die Entwicklungen im Gebiet der Weschnitzinsel im Rahmen der Renaturierungsmaßnahmen schilderte. Mit Fernglas und Spektiv (Beobachtungsfernrohr) ausgerüstet konnten die Naturfreunde Grau- und Silberreiher, Nilgänse und Rehe und sogar einen Trupp von knapp zwanzig Kiebitzen entdecken. Besonders freute sich auch Christian Zurek über vier Rebhühner, die beim gemächlichen Überqueren des inzwischen für Mensch und Fahrzeuge gesperrten Weges zu beobachten waren. Bei einem weiteren Stopp im Osten des Gebietes konnte auch ein hier überwinternder Storch, ein rüttelnder Turmfalke und mehrere überfliegende Wacholderdrosseln beobachtet werden. Nach diesen vielfältigen Vogelsichtungen und den interessanten Ausführungen zur Entwicklung der Weschnithzinsel von Lorsch radelten alle wieder zurück nach Bürstadt, um dort mit einem gemeinsamen Mittagessen den Ausflug ausklingen zu lassen.

 



Nachhaltigkeit von Baumreihen

Nachhaltige Erhaltung der Baumreihen in der Bürstädter Feldgemarkung ist vertraglich verankert!

Wir haben durch Klarstellung der gesetzlichen Vorgaben und sachlich sinnvollen Vorgehensweise in den Sitzungen des Agendatisches Naturschutz diesen Erfolg für die Natur rund um Bürstadt möglich gemacht. "Am Mittwoch stimmten die Mitglieder des Umwelt- und Stadtentwicklungsausschusses einstimmig zu." Schön die Aussage "Das Konzept wurde im Dialog mit der Unteren Naturschutzbehörde sowie Vertretern der Landwirtschaft erstellt" und das Zitat "Ungenehmigte Rodungen und Pappelbeseitigung nach Gutdünken sollen der Vergangenheit angehören.


Freiwilligentag 2018 - wir waren dabei

Wir haben am Freiwilligentag 2018 den Lebensraum für Insekten - Amphibien und Reptilien erweitert. Es wurde ein Teich angelegt und die Trockenmauer vergrößert.


Herbstlicher Garten für Igel und Vögel

Wenn die Tage kürzer werden, ist es Zeit, den Garten winterfest zu machen. Manch ein Garten wird im Herbst mit viel Mühe "ordentlich aufgeräumt" und dabei oft versehentlich viele Rückzugsräume für kleine Gartenbewohner zerstört. Naturgärtner sind hier klar im Vorteil: Wer seinen Garten naturnah gestaltet, spart jede Menge Arbeit und hilft außerdem noch Igeln, Insekten und Co. Der NABU Bürstadt gibt Tipps, was vor dem Winter getan werden sollte, damit der Garten auch im kommenden Frühjahr wieder voller Leben ist.

 

„Gärten sind wichtige Rückzugsorte für viele Arten, die immer weniger Unterschlupf und Überwinterungsmöglichkeiten in unserer Kulturlandschaft finden“, sagt Michael Held vom NABU Bürstadt. „Weniger aufräumen hilft Igeln, Siebenschläfern, Fledermäusen, Vögeln und Insekten gut über den Winter zu kommen. Und für Gärtner ist das sehr entspannend, weil man viel weniger Arbeit hat.“ Wer Vögeln im Winter Futter bieten will, sollte abgeblühte Stauden und andere samentragende Pflanzen wie Sonnenblumen und Karden nicht abschneiden sondern stehen lassen. Auch Fallobst auf der Wiese und Wildobst an den Sträuchern sollte bleiben – so finden gefiederte Gartenbewohner auch bei Minusgraden einen reich gedeckten Tisch vor. Um Insekten über die kalten Monate zu helfen, sollte ein Laubhaufen im Garten angelegt werden. Im wärmenden Laub sind Marienkäfer und Laufkäfer vor Kälte geschützt. Solitärbienen überwintern in hohlen Ästen, im Boden oder in Stängeln von Stauden. Auch eine Insektennisthilfe bietet ihnen einen guten Überwinterungsplatz. Der Laubhaufen im Garten hilft nicht nur Insekten über den Winter. Er ist der Allrounder unter den Winterquartieren. Erdkröten und Igel schätzen das Laub als Schutz gegen Kälte, insektenfressende Tiere als Nahrungsquelle. Als Mulchschicht auf den Beeten schützt Laub die Pflanzen vor Frost und dient auch hier als Winterquartier für Insekten. Wer noch mehr für Igel tun will, kann ein Igelhaus bauen. Eine Anleitung gibt es unter www.NABU.de/igelhaus.

 

Beim Baumschnitt anfallende Äste und Reisig können ebenfalls zu einem Haufen aufgeschichtet oder als Benjeshecke angelegt werden. So eine Totholzhecke bietet Schutz und Lebenraum für viele Insekten und andere Kleintiere, wie Mäuse. Vögel finden hier auch im Winter so manchen Leckerbissen mit sechs oder acht Beinen. Es muss ja nicht gleich so groß sein wie die Totholzhecke auf dem Gelände des NABU Bürstadt; schon ein einfacher Haufen oder eine Hecke von ein bis zwei Metern bietet viele Unterschlupfmöglichkeiten. „Die Natur kennt keinen Abfall. Reisig, Laub, Fallobst, abgeblühte Stauden, die im Herbst anfallen, sind nahrhaft und nützlich für viele tierische Gartenbewohner“, sagt Michael Held, „Wer naturnah gärtnert und diese ,Abfälle‘ im Garten lässt, kann sich im Herbst entspannt mit einer Tasse Tee zurücklehnen und die Früchte seines Gartens genießen.“

 



Eichhörnchenjunges findet Pflegemutti

Vor wenigen Tagen wendete sich eine aufmerksame Familie an den Naturschutzbund (NABU) Bürstadt. Sie hatte nach dem Besuch des neu eröffneten Indoorspielplatzes nahe der Naturoase Lachgärten ein junges Eichhörnchen entdeckt. Mit noch geschlossenen Augen und so hilflos, dass es sich problemlos aufgreifen ließ, dachten die Finder als erstes an den NABU Bürstadt und riefen bei dessen Vorsitzenden Michael Held an. Der konnte auch gleich zur Fundstelle kommen und es stellte sich heraus, dass sich in der Umgebung kein Elterntier zeigte. Scheinbar hatte der Sturm in der Nacht zuvor den Eichhörnchenkobel zerstört. Da Held selbst aber auch noch keine Erfahrung mit der Aufzucht und Pflege von Eichhörnchen hatte, recherchierte seine Frau Iris im Internet, was denn zu tun sein. So kam es dazu, dass sie den etwa vier Wochen alten Findling als erste Notversorgungsmaßnahme wärmten und mit einer Lösung von Honig in Wasser tropfenweise stärkten. Außerdem nahmen sie umgehend Kontakt zu Tanja Schäfer auf, deren Kontaktdaten sie über die Homepage des Vereins Eichhörnchen Schutz erhalten hatten. Diese erklärte sich auch sofort bereit, das Jungtier in Pflege zu nehmen. So machten sich Iris und Michael Held gleich auf nach Dreieich, wo Tanja Schäfer auf dem Gelände des dortigen Tierheims wohnt. Sie konnte bestätigen, dass das kleine Eichhörnchen zwar gesund, aber noch mehrere Wochen pflegebedürftig ist. Mit geübten Griffen bot Schäfer dem Knirps in einer kleinen Kunststoffspritze vorgewärmte Spezialmilch für Eichhörnchen an, die auch gleich eifrig getrunken wurde. Zufrieden gesättigt kuschelte sich das junge Eichhörnchen aus Bürstadt wenig später zwischen vier weitere Eichhörnchen-Pfleglinge, so dass offensichtlich war, dass der Nagernachwuchs hier in besten Händen ist.

 



Freiwilligentag 2016 - Vielfältige Lebensräume

NABU Bürstadt errichtet Totholzhecke und Trockenmauer

Getreu dem Motto "Wir schaffen was!" schleppten, schichteten, schnitten und sägten eifrige Helfer des Naturschutzbundes (NABU) Bürstadt am Samstag bei ihren Projekten im Rahmen des Freiwilligentages der Metropolregion Rhein-Neckar. Ziel des Projekttages war es, das vielfältige NABU-Gelände noch attraktiver für möglichst viele Tierarten zu machen. Konkret wurden eine Trockenmauer und eine Totholzhecke errichtet. Beide bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Tierarten, darunter Insekten, Amphibien, Reptilien und Vögel. Trockenmauern sind ein von Menschenhand geschaffenes Biotop, welches in den letzten Jahrzehnten immer seltener geworden ist. Sie bieten mit ihren zahlreichen Nischen und Ritzen Reptilien wie der seltenen Mauereidechse und Amphibien wie der Wechselkröte, aber auch Spinnen, Käfern und Insekten Unterschlupf. In größeren Nischen brüten zuweilen Vögel und auch Mäuse und Mauswiesel fühlen sich hier zuhause. Auf ihrer sonnenbeschienenen Oberfläche fühlen sich aber nicht nur wärmeliebende Tiere wohl, sondern auch Pflanzen wie Mauerpfeffer, Steinbrech und der seltene Streifenfarn. Eine Totholzhecke besteht aus zwei "Wänden" aus langen Stämmchen und dickeren Ästen, die zwischen Pfosten aufgeschichtet und verflochten werden. Dazwischen ist ein ein Meter breiter Abstand, der mit Reisig, Mulch und Hölzern unterschiedlicher Dicke gefüllt ist. Durch diese Bauweise können sich in der Totholzhecke verschiedenste Tierarten ansiedeln oder einen temporären Unterschlupf finden, brüten, ihre Jungen aufziehen oder überwintern. Die Hecke ist Lebensraum für Zaunkönig und Rotkehlchen, Insekten aber auch für Kleinsäuger wie beispielsweise dem Igel. Doch zunächst musste alles geplant und Material organisiert werden. Hier war Jürgen Manske federführend, der auch zusammen mit Günter und Patrick Ochsenschläger und unterstützt durch den Bauhof der Stadt Bürstadt in den Tagen zuvor alles herbeischaffte und vorrichtete. Am Projekttag selbst arbeiteten dann elf Aktive des NABU Bürstadt Hand in Hand, um Begrenzungspfosten zu setzen, Steine zu schichten, Totholz zurechtzuschneiden und einzufüllen, so dass bei strahlendem Sonnenschein und bester Arbeitslaune Trockenmauer und Totholzhecke kontinuierlich an Form gewannen und wuchsen. Auch Bürgermeisterin Bärbel Schader, die den Naturschützern einen kurzen Besuch abstattete, war ganz begeistert über das sich stetig weiter entwickelnde NABU-Gelände und die eifrigen Helferinnen und Helfer. Am Nachmittag war dann eine beachtliche Trockenmauer und eine große Totholzhecke entstanden, deren Ritzen, Zwischenräume, Versteckmöglichkeiten und Nischen nun auf die unterschiedlichsten Bewohner warten, die die Bauwerke der Naturschützer mit Leben erfüllen.


Tag der sauberen Landschaft

Unter dem Motto "für Mensch und Natur" engagieren sich beim NABU viele ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer. Rund 35.000 Ehrenamtliche leisten pro Jahr gemeinsam drei Millionen Stunden freiwillige und uneigennützige Arbeit für unsere Natur und Umwelt. Sie haben Lust, sich für die Natur einzusetzen? Mit einer Aufgabe, die Ihnen wirklich liegt? In einem netten und naturbegeisterten Team? Mit zahlreichen Möglichkeiten, etwas dazu zu lernen? Und einem von Ihnen selbst bestimmten Zeitaufwand? Dann sollten wir uns kennen lernen!