Weniger Konsum

Bild von Pixabay
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Bewusst einkaufen statt übermäßig shoppen

 

Kaufen macht glücklich! Der Moment, in dem man etwas erworben hat, das in der Werbung angepriesen wurde oder das Freunde und Nachbarn schon längst besitzen, erzeugt wahre Glücksgefühle. Leider hält dieses Empfinden meist nur kurze Zeit an und die neuen Dinge langweilen uns in der Regel schnell wieder.

 

Bei unseren Kaufentscheidungen ist es oftmals zweitrangig, ob wir das neue Handy, die neue Jacke oder den Tischgrill tatsächlich benötigen. Die Werbung schafft es immer wieder, ein Bedürfnis von Dingen zu wecken, die man gar nicht braucht oder schon besitzt. Damit Schränke und Schubladen nicht überquellen, müssen zwangsläufig bereits vorhandene Dinge dem Neuerwerb Platz machen und werden oft schon nach kurzer Nutzungsdauer entsorgt. Im Schnitt verursacht hierzulande jeder Bürger über 500 kg Abfall pro Jahr.

 

Für jedes neu gekaufte Produkt, das früher oder später entsorgt wird, werden Rohstoffe und Energie benötigt, die nicht unendlich zur Verfügung stehen. Seit Jahren verbrauchen wir mehr natürliche Ressourcen als die Erde nachproduzieren kann. Außerdem zeigen Studien, dass die Fülle an Besitztümern für viele belastend wirkt und durch zunehmenden Konsum Zeitdruck entsteht: Ein Produkt aus einer Vielzahl von Möglichkeiten auszuwählen - ob beim Shopping oder beim Surfen im Internet – verschlingt viel Zeit und erzeugt Entscheidungsstress.

 

Im Gegensatz dazu erhöht weniger Konsum das langfristige Wohlbefinden und steigert die Lebensqualität, da wir mehr Zeit für soziale Kontakte und Freizeitaktivitäten haben, die uns dauerhaft zufriedener machen. Vermutlich gibt es mittlerweile aus diesem Grund einen Trend zum Minimalismus, also zum bewussten Verzicht auf übermäßigen Konsum.

 

Konkrete Tipps zu weniger Konsum

 

Zuerst sollte man sich fragen, ob man den Schokobrunnen oder das neue Kleidungsstück oder die schicken Gartenmöbel tatsächlich braucht oder ob man vorhandene Besitztümer nicht einfach reparieren oder aufhübschen kann. Verbrauchte Akkus können ausgetauscht werden, sodass das Mobilteil und der Akkuschrauber wieder einwandfrei einsetzbar sind. Im Internet findet man leicht Ersatz für einen defekten Staubsaugerschlauch, ohne dass man gleich ein neuen Staubsauger anschaffen muss. Setzt man bei Kleidungsstücken auf hochwertiges Material und zeitlose Schnitte, so kann man diese jahrelang tragen, was bei Fastfashion kaum möglich ist.

 

Lassen Sie sich nicht durch zeitlich begrenzte Rabattaktionen oder vermeintlich begrenzten Vorrat eines Artikels zu vorschnellen Käufen von Produkten drängen, die Sie vielleicht gar nicht brauchen.

 

Viele Dinge kann man auch einfach ausleihen, wenn man sie nur äußerst selten oder einmalig braucht. Dazu gehören Bücher, die man in Bürstadt kostenlos in der öffentlichen Bücherei St. Michael ausleihen kann. Größere Maschinen und Geräte, wie Gartenfräsen, kann man beim Agrarmarkt Engert oder in Baumärkten tageweise ausleihen. So spart man außerdem große Anschaffungskosten. Ein Vertikutierer, der meist nur einmal im Jahr zum Einsatz kommt, kann von mehreren Nachbarn gemeinschaftlich genutzt werden. Auch auf diese Weise schont man Ressourcen.

 

Müssen notwendige Dinge gekauft werden, so gibt es für viele Bereiche einen Gebrauchtmarkt. Beispielsweise kann Kinderkleidung wunderbar auf Flohmärkten oder in Peterles Kleiderstübchen in St. Peter erworben werden. Gerade bei den ganz Kleinen haben Pullis, Hosen und Jacken kaum Gebrauchsspuren und können für wenig Geld den Besitzer wechseln.

 

Bei den zahlreiche Gebrauchtwarenbörsen im Internet kann gut Erhaltenes für alle Bereiche des täglichen Lebens günstig erstanden werden. Man findet hier auch professionelle Anbieter, die gebrauchte Ware kaufen, aufbereiten und anbieten. Die Nutzung dieser Plattformen trägt ebenfalls zum nachhaltigen Konsum bei.

 

 

Soll dennoch ein neu hergestelltes Produkt angeschafft werden, so sollte man hier auf eine gute Qualität für eine hohe Langlebigkeit achten. Bei Elektrogeräten sollte die Reparaturfreundlichkeit und ein geringer Energieverbrauch als Auswahlkriterium stehen.